Selbstfürsorge gegen den Herbstblues – Meine Tipps für die dunkle Jahreszeit

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Der Gedanke an den Herbst, zaubert mir immer gleich zahlreiche Bilder in den Kopf: dichter Nebel, der schweigend und beschwerlich über den Bergen hängt; bunte Blätter, die von der Herbstsonne zum Glühen gebracht werden. Ich kann den Regen riechen, der die herabgefallenen, braunen Laubblätter am Boden kleben lässt und ihnen einen kühlen Glanz verleiht. Ich kann den heftigen Wind fühlen, der unangenehm unter die meine Jacke kriecht und mir den kalten Regen ins Gesicht peitscht. 

Der Herbst ist eine meiner Lieblingsjahreszeiten. Besonders der Anfang, wenn alle Bäume noch ihr Laub haben und die leuchtenden Farben manchmal aus dem Morgennebel hervorblitzen. Wenn die wilden Apfelbäume auf den Feldern rote Früchte tragen. Wenn der Wald nach frischen Pilzen riecht und die tief stehende Sonne ihn in ein geheimnisvolles Licht taucht.

Von Herbstblues also keine Spur? Nun ja. Dauerregen und die fortschreitende Dunkelheit können auch mir zusetzen. Doch es gibt ein sicheres Gegenmittel: Selbstfürsorge. Und das gilt nicht nur für den Herbst. Selbstfürsorge solltest du das ganze Jahr über betreiben.

Doch was ist Selbstfürsorge eigentlich?

Ein neues Duftbäumchen ins Auto hängen, abends in ein heißes Schaumbad legen und mal ne halbe Stunde früher ausgestreckt ins Bett fallen? 

“Das Prinzip Selbstfürsorge bedeutet in der Psychologie, sich die Zeit für Dinge zu nehmen, die dem Einzelnen dabei helfen, gut zu leben und die seelische sowie körperliche Gesundheit zu verbessern. Selbstfürsorge hilft dabei, Stress leichter zu bewältigen und die Energie zu steigern.” (aus AOK Gesundheitsmagazin)

“Selbstfürsorge ist der Prozess, sich auf physischer und psychischer Ebene um seine eigene Gesundheit zu kümmern. Hierzu zählen unter anderem Ernährung, Schlaf, Körperpflege, soziale Interaktionen, Sport sowie Erholung.” (Wikipedia)

Es geht also um mehr als nur oberflächliche Maßnahmen, die du ein mal die Woche aus schlechtem Gewissen und mit halbem Hintern ausführst. Es geht darum, deine Balance wiederzufinden und das sowohl körperlich als auch seelisch. Es geht auch darum, auf deine Bedürfnisse einzugehen und dich selbst mal ganz oben auf die To-do-Liste zu setzen.

Was kannst du tun, um nicht in eine herbstliche Verstimmung zu verfallen?

Es gibt unzählige Möglichkeiten, selbstfürsorglich zu sein: Du kannst total durchdrehen und durch Pfützen springen oder mal einen Tag lang absolut gar nichts tun. Du kannst Sport treiben oder im Regen tanzen; ausgiebig spazieren gehen oder dich in spannende Bücher vergraben; mit Freunden quatschen oder alleine sein; ja – auch auf der Couch rumlümmeln kann Selbstfürsorge sein.

Alles, was dir guttut und dich auflädt, ist genau richtig. Jeder empfindet etwas anderes als angenehm und erholsam – du musst selbst herausfinden, was für dich am besten funktioniert. Die Hauptsache ist, dass es dir Spaß macht. Es muss nicht teuer oder aufwändig sein. Die besten Dinge sind doch sowieso unbezahlbar, oder?

* Setz dir Prioritäten: Mach dich selbst bewusst zum Mittelpunkt. Es ist egal, was die anderen wollen. Jetzt bist du am Ruder. Achte bewusst auf deine Gedanken und dein Körpergefühl. Was brauchst du momentan? Was kannst du tun, um dich besser zu fühlen? 

* Gönn dir Pausen: Nimm dir regelmäßig Zeit für dich. Genieße diese Momente und lass dich mal nicht von anderen Dingen (oder Menschen) ablenken. 

* Ernähre dich möglichst gesund und ausgewogen und achte darauf, dass du genug Schlaf abbekommst.

Und was mache ich so, um einer miesen Herbststimmung entgegenzuwirken?

Ich persönlich setze im Herbst verstärkt auf Gemütlichkeit und Relaxen. Selbstgebackener Pflaumenkuchen mit Zimt, dessen Duft sich im ganzen Haus ausbreitet, heißer Ingwertee mit Honig und Zitrone (oder Orange), Duftkerzen oder Aromaöle.

Eine warme Decke über die Beine gebreitet, dampfenden Tee aus meiner Lieblingstasse schlürfen und gute Gespräche führen, die mir neue Perspektiven aufzeigen. Viel kuscheln, Kekse mampfen, frische Bettwäsche beziehen, saisonales Gemüse essen. Und Märchen. Ich bin eine totale Märchentante. Am liebsten als Hörspiel.

Sobald die Sonne scheint, gehe ich raus und mache einen Spaziergang. Am liebsten alleine, um den Kopf freizubekommen und neue Ideen reinzulassen. 

Abends schreibe ich dann ein paar Zeilen in mein Dankbarkeitstagebuch und reflektiere den Tag. Ich spreche mir selbst Mut zu und lobe mich, wenn ich etwas gut gemacht habe. Das ist allerdings noch ausbaufähig.

Ich schmiede Pläne für den nächsten Tag und mache dann manchmal trotzdem alles anders. Eigentlich ist alles erlaubt – auch einfach mal nur schlecht gelaunt sein und alles doof finden.

Easy, oder?

Selbstfürsorge ist kein Hexenwerk und auch keine komplizierte Wissenschaft. Mach alles, was deine Begeisterung entfacht und sonst nichts. Die einzige Bedingung ist, dass du es bewusst tust und es richtig genießt. 

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