Death Cleaning – was ist das denn bitte?

Opferrolle, kopfausmisten, coaching

Stellst du dir gerade einen Tatortreiniger im Ganzkörperschutzanzug vor? Dann muss ich dich leider enttäuschen. Der Begriff Death Cleaning, oder eigentlich dödstadning, wurde von der schwedischen Autorin Margareta Magnusson geprägt.

Es geht darum, all seine Angelegenheiten zu klären, bevor man stirbt. Sein Haus von alten und unnötigen Dingen zu befreien und seinen Papierkram zu erledigen.

Death Cleaning ist aber nicht nur etwas für ältere Menschen – jeder kann jederzeit mitmachen. Man beschränkt sich auf das Nötigste. Es soll den Hinterbliebenen Arbeit sparen und gibt dem, der ausmistet, ein Gefühl von Erleichterung.

Ich übertrage Death Cleaning für mich noch auf unerledigte Dinge im Leben und vergessene Träume. Damit ich nichts bereuen muss, am Ende meines Lebens. Damit ich zumindest alles versucht habe, was ich machen wollte.

Es ist wichtig, immer mal wieder an den Tod zu denken, denn bedauerlicherweise hat niemand von uns das ewige Leben gepachtet.

Wie kannst du Death Cleaning in deinem Kopf anwenden?

Um dein Leben aufzuräumen, ist es nicht nur wichtig, Ordnung in deinem Heim zu halten. Es ist fast noch wichtiger, deinen Kopf auszumisten. Denn da sammelt sich über die Jahre richtig viel Müll an: Seien es Ausreden, falsche Glaubenssätze, Erwartungen von anderen und so weiter. All das hält dich unbewusst davon ab, dein Leben zu leben. Und irgendwann, wenn du auf dem Totenbett liegst, fängst du an, es zu bereuen. 

Aber wie kannst du das schaffen? Denn mancher unsinniger Gedanken sind wir uns noch nicht mal bewusst. Fakt ist, was du glaubst, muss nicht wahr sein. Du musst das immer mal wieder überprüfen.

Hier kommen ein paar nützliche Tipps: 

  1. Hör dir selbst zu

Oft sagen wir Dinge, die tief in unserem Unterbewusstsein abgespeichert sind. Das sind die Glaubenssätze oder auch Prägungen genannt. Sie sind so tief verankert, dass wir nie an der Wahrheit solcher Gedanken zweifeln. Wir hören sie nicht mal mehr, leiern sie gebetsmühlenartig runter. 

Wenn du anfängst, dir beim Sprechen aktiv zuzuhören, fällt dir auf, wie viel Blödsinn da zum Vorschein kommt. Besonders, wenn deine Sätze mit „Ja, aber …“ beginnen, darfst du hellhörig werden. Oder bei allem, was „nicht geht“, „immer so ist“ oder „alle“ etwas machen oder nicht machen.

  1. Schreib deine Ausreden auf 

Welche Ausreden, fragst du dich jetzt vielleicht? Tatsächlich sind viele unserer ach so wichtigen Gründe, warum wir dies und jenes nicht machen können, bloß billige Ausreden. Am besten kannst du das selbst erkennen, wenn du dir das alles mal aufschreibst (mit der Hand in ein richtiges Buch), in dein Ausredenbuch sozusagen. Mit etwas zeitlichen Abstand liest du es dir noch mal durch und überprüfst dabei jeden Punkt mit Fragen, wie:

Ist das wirklich wahr oder steckt da eine Angst dahinter?

Bin das wirklich ich oder ist das nur mein innerer Saboteur Ernst-Ignaz?

Geht das wirklich nicht, oder hat mir das nur jemand eingeredet?

Wen sich manche Ausreden wiederholen, hast du einen guten Anhaltspunkt auf einen Glaubenssatz oder eine Urangst. Wenn du irgendwann mal so weit bist, kannst du dann dein Ausredenbuch in einer feierlichen Zeremonie verbrennen. 

Dir bewusst zu machen, dass du aus Angst Ausreden rausballerst, lässt dich mit etwas Übung deine Angst sofort erkennen. Dann kannst du gegensteuern.

  1. Probier doch einfach mal was anderes aus

Du steckst irgendwie fest in deinem Leben? Kommst einfach nicht weiter? Hast du dich schon mal gefragt, ob du vielleicht mal deine Methoden, Wege und Gewohnheiten ändern musst, um weiterzukommen? 

Wenn du mit deiner bisherigen Taktik steckenbleibst, dann musst du etwas Neues ausprobieren. Als ich mit komplizierten Gleichungen zum Fettgehalt in Lebensmitteln nicht weiter abgenommen habe, habe ich „schlechte“ Produkte durch bessere ersetzt. Und siehe da: wieder ganz viele Kilos verloren.

Du musst nicht nach der perfekten Lösung suchen. Aber fang überhaupt an, etwas zu ändern. 

  1. Achte darauf, was du über andere Leute sagst

Lästerst du gerne? Na klar! Gib es ruhig zu. Macht jeder Mensch. Aber entscheidend ist, was dich an anderen stört. Du darfst dich dann immer mal fragen, was das mit dir zu tun haben könnte. Lästern zeigt dir deine eigenen Anteile auf. Du zeigst mit einem Finger auf die andere Person, aber es zeigen immer 3 Finger auf dich. Schon mal darüber nachgedacht?

Natürlich muss nicht zwingend immer alles eine Bedeutung haben, aber hinterfrage das ruhig mal ab und zu. 

  1. Such dir Hilfe

Du hast schon viel ausprobiert und hast jetzt das Gefühl, in ein Wespennest gestochen zu haben? Mehr und mehr Abgründe tun sich vor dir auf und du hast Angst, darin zu verschwinden? 

Dann darfst du dir gerne Hilfe holen. Alleine ist es manchmal schwer und es dauert auf jeden Fall auch länger mit der Veränderung. Mit professioneller Hilfe findest du schneller deinen roten Faden wieder, erhältst Klarheit und neue Impulse. 

Gerne kann ich diejenige sein, die dich begleitet. Hier kannst du dir einen Termin buchen für ein kostenloses Kennenlernen. Oder für eine Vorbesprechung zu einer Woche Intensiv-Coaching in Schweden.

Fazit

Aufräumen jeglicher Art ist befreiend und gibt neue Motivation. Wir finden wieder zur Ruhe und können uns wieder anderen Dingen widmen als unseren Problemen. Death Cleaning im übertragenen Sinne soll dich daran erinnern, zu leben, bevor du stirbst.

Mit meinen Tipps konntest du hoffentlich schon etwas Ordnung in deinen Gedanken schaffen. Schreib mir doch gerne einen Kommentar. 

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