In einem Jahr kann viel passieren. Am Ende kommt es mir oft so vor, als war nichts besonderes dabei. Doch, wenn ich genauer hinsehe, fallen mir auch immer gute Sachen ein. Ich bin im letzten Jahr mehrmals über mich hinaus gewachsen, aber auch sehr oft an meine Grenzen gestoßen.
Nachdem ich den Rückblick jetzt ausgiebig prokrastiniert habe, schreibe ich ihn jetzt doch. Und während ich so durch meine Bilder scrolle, fallen mir auch ein paar Highlights wieder ein, die ich schon vergessen hatte. Alleine dafür hat es sich gelohnt und durch diesen Artikel gehen sie mir nicht verloren.
Meine Themen und Highlights in 2024
Der Podcast: Wie ich mich selbst überrumpelt habe
Ich habe seit Ende August einen Podcast. Er heißt „Lebenswege – eine Geschichtensammlung“. Der Name soll den Inhalt etwas offener halten. Lebenswege-Podcasts gibt es natürlich schon. Deshalb der Zusatz mit der Geschichtensammlung, als mir das nach Veröffentlichung aufgefallen ist.
Aber wie ist es dazu gekommen? Ich wollte nie einen Podcast haben. Dachte immer, das wäre nichts für mich. Dialekt und so. Naja. Aber ich wollte auch nie auswandern und lebe jetzt in Schweden.
Jedenfalls hatte ich die Idee, ein Buch zu schreiben und darin Geschichten von Menschen zu erzählen, die mit 40+ ihr Leben verändert haben. Also bastelte ich, ohne viel nachzudenken, einen kleinen Aufruf und postet ihn auf LinkedIn und auf Instagram. Ich wusste noch nicht genau, was es werden sollte und wie ich das umsetzen will. Typisch für mich.
Aber plötzlich kamen jede Menge Kommentare und Mails von Menschen, die mitmachen wollten, bei mir an. Und dann musste ich ja irgendwas damit anstellen. Also verabredete ich mich mit allen zu einem Vorgespräch und erzählte meine Geschichte von Veränderung und hörte mir die Geschichten der anderen an.
Ein Buch schien mir mittlerweile zu viel Arbeit zu sein, also lieber ein Podcast, in dem die Menschen ihre Geschichte selbst erzählen. Gut. Ich hatte also einen Plan. Die Umsetzung schob ich allerdings vor mir her: Name, Cover, wie geht das eigentlich mit ’nem Podcast? Wie schneidet man Videos und woher bekomme ich Musik oder sowas? Alles Fragen, die ich mir vorher nicht gestellt hatte.
Nachdem ich mich fast 4 Monate vor sämtlichen Aufgaben gedrückt hatte, ging der Podcast also am 23. August 2025 online und bringt mir Ruhm und Ehre ein 😉
Wie ein Schlag ins Gesicht: Ich habe Angst vor Erfolg
Im Januar, als ich in Deutschland war, machte ich ein Foto von meinen Medaillen der Kreisjugendspartakiade aus DDR-Zeiten. Vielleicht könnte ich es irgendwann verwenden.
Ein paar Tage später meldete ich mich zu einem Webinar an und stellte dabei fest, dass daran schon einmal teilgenommen hatte. Und dann fiel mir ein, dass ich das schon öfters gemacht habe. Und dann fiel mir das Foto von den Medaillen wieder ein:
Oh. Ich habe Angst vor Erfolg: Beim ersten Mal gleich Gold? Nee. Das geht nicht. Ich habe ja nicht mal trainiert. Also beim nächsten Mal sicherheitshalber nur Silber. Aber gleich 3 Mal hintereinander? Dann doch lieber nur Bronze.
Immer, wenn ich einen großen Schritt nach vorne gemacht hatte, hatte ich mich gleich wieder hinten angestellt. Das musste dringend aufhören. Also löschte ich als erstes alle Newsletter, die sich an Businessanfänger richten und fing dann an, kräftig in meinem Kopf auszumisten. Mein altes Selbstbild, meine Überzeugungen und Gedanken brauchten dringend eine Generalüberholung.
Mein Zertifikat: Die Streicheleinheit für mein Ego
Im Mai und Juni fanden an insgesamt 5 Tagen Seminare statt, in denen wir uns gegenseitig gecoacht haben, uns sämtliche Methoden noch mal in der Praxis angeschaut haben und unsere beiden Praxisfälle mit Testklienten vorstellen mussten.
Ich bekam viel positives Feedback für die Auswahl meiner Methoden und die Vorgehensweise, wie ich meine Testklientinnen an ihr Ziel gebracht habe. Das war für mich sehr wichtig, da ich ständig an mir und meiner Arbeit gezweifelt habe. Und so konnte ich dann auch selbstbewusster mit meinen anderen Klienten arbeiten.
Mein erstes Webinar
Auch zu diesem Webinar bin ich irgendwie zufällig gekommen. Ich bekam im März eine Nachricht von Tanja Bernsau, ob ich bei ihrer Webinar-Reihe mit Gästen mitmachen möchte. Ich schrieb ihr sofort zurück: „Nein, danke. Ich denke, das ist nichts für mich.“
Allerdings ließ mich der Gedanke, diese Chance zu nutzen, dann doch nicht los und so kam es, dass ich Ende Oktober dann doch ein Webinar gehalten hatte.
Tanja hat mit mir die technischen Themen besprochen, die Landingpages gemacht, die Anmeldungen koordiniert und die Moderation übernommen. Dadurch kann ich das ab jetzt auch alleine machen und das werde ich definitiv auch tun.
Ich bin stolz und froh, dass ich es gemacht habe.
Monatsrückblicke: Eine nützliche Sache
Im April habe ich aus einer Laune heraus damit angefangen, Monatsrückblicke zu schreiben. Anfangs lief es noch etwas holprig, aber dann wurde es besser. Und das Beste: Es macht Spaß, sich noch mal umzudrehen und zu schauen, was alles los war und was ich alles geschafft und auch nicht geschafft habe.
Am Anfang meiner Selbständigkeit habe ich nie reflektiert. Das war nicht sehr clever, denn sonst komme ich ja nicht wirklich weiter. Und es ist doch super, in ein paar Jahren noch mal zu sehen und zu lesen, was alles passiert ist.
Weitere schöne und besondere Momente in 2024
Ein weiteres Highlight war die Geburt meiner 3. Nichte im März. Jetzt bin ich achtfache Tante.
Mein 2024-Fazit
Worauf bin ich 2024 stolz?
Ich bin sehr stolz, dass ich mich getraut habe, Videos von mir zu veröffentlichen und ein Webinar zu halten; auf mein Zertifikat; meine persönliche Weiterentwicklung. Und auf das Feedback von meinen Klientinnen.
Hier ein Beispiel:
Was war die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe?
Die beste Entscheidung war, dass ich der Community 1HOUR4YOU beigetreten bin. Dort helfen Selbständige anderen Selbständigen und unterstützen sich gegenseitig. Ich wollte immer alles alleine machen, aber das geht nicht lange gut.
Was habe ich 2024 über mich selbst gelernt?
Die Erkenntnis, dass ich Angst vor Erfolg habe, hat sämtliche Bremsen gelöst und sie hält mich jetzt nicht mehr zurück. Es bedarf natürlich trotzdem noch etwas Übung, sich von einem gewohnten Muster zu lösen, aber ich mache Fortschritte. Was hab ich noch über mich gelernt?
- Ich kann mir vertrauen, dass ich schaffe, was ich will.
- Ich unterdrücke meine kreative Seite, aber das wird jetzt anders.
- Meine Hochsensibilität ist sehr hilfreich in meiner Tätigkeit als psychologische Beraterin.
- Ich bleibe dabei, dass ich mich nicht spitz positioniere. Psychologische Beratung ist, wie eine Therapie, offen für alle möglichen Anliegen und Probleme.
- Mir egal, was man alles müsste und sollte. Ich mach mein eigenes Ding.
Erste Male: Das habe ich 2024 zum ersten Mal gemacht.
2024 hab ich zum ersten Mal Videos geschnitten und einen Podcast veröffentlicht. Es ist mehr Arbeit als ich dachte, aber es macht auch Spaß. Ich habe mich zum ersten Mal an Supervisionen teilgenommen und werde das beibehalten.
Und im Juli hab ich zum ersten Mal ein Video von mir aufgenommen und auch veröffentlicht. Es hat mich rund 25 Versuche gekostet und ganz viel Überwindung.
Und das hier ist mein erster Jahresrückblick. Aber der fällt bei mir eher ins neue Jahr.
Welche wichtigen Lektionen hat mir 2024 mitgegeben?
- Es bringt wirklich nichts, mit Angestellten über meine Selbständigkeit zu sprechen.
- Ohne Hilfe geht es nicht.
- In zwei Ländern leben, ist anstrengend. Das wird im neuen Jahr endlich geändert.
Wofür bin ich 2024 besonders dankbar?
Ich bin sehr dankbar, dass ich flexibel auf unvorhersehbare Ereignisse reagieren kann, weil ich mir meine Zeit frei einteilen kann. Das hat mir und auch anderen schon oft den A**** gerettet.
Und ich bin dankbar, dass ich Menschen in meinem Netzwerk habe, auf die ich wirklich zählen kann. Umgekehrt gilt das natürlich auch.
Was waren meine größten Herausforderungen in 2024?
Ich habe es letztes Jahr noch nicht geschafft, regelmäßig Klienten zu finden. Es ist ein ständiges Auf und Ab und die Einnahmen sind sehr unsicher. Das will ich 2025 definitiv ändern, da ich diese schlaflosen Nächte nicht mehr haben möchte.
Das Pendeln zwischen Deutschland und Schweden ist sehr ermüdend und ich frage mich, warum ich das eigentlich noch mache.
Ich habe manchmal zu viele Projekte am Start. Typisch Scannerpersönlichkeit, aber deswegen nicht weniger nerveenaufreibend. Aber anstatt alles etwas runterzufahren, plane ich schon die nächsten Projekte 😉
Was ist 2024 richtig gut gelaufen?
Richtig gut gelaufen ist letztes Jahr die Sache mit der Umsetzung. So ziemlich alles, was ich machen wollte, habe ich tatsächlich auch geschafft. Wenn es auch lange gedauert hat, bis ich den inneren Kritiker leiser drehen konnte. Das kenne ich noch anders von mir.
Was lasse ich im Jahr 2024 zurück und nehme es nicht mit in 2025?
Die Angst vor Erfolg und alles, was damit zusammenhängt, bleibt definitiv im Jahr 2024 zurück. Da gehörte sie schon nicht mehr hin und ins neue Jahr erst recht nicht. Auf zu neuen Sphären 🙂
Mein 2024 in Zahlen
- Aktueller Stand meiner Instagram-Follower: Schwankt um die 320. Es werden einfach nicht mehr.
- Aktueller Stand meiner LinkedIn-Follower: 1363
- Webseiten-Besucher in 2024: 3008
- Anzahl deiner veröffentlichten Blogartikel: 77 (wieder die 100 nicht geschafft
- Anzahl Newsletter-Abonnenten: 444 (auf LinkedIn)
- Anzahl Kunden/Projekte: 21
- Zeit, in der ich Musik gehört habe: 31239 Minuten
Mein Ausblick auf 2025
Was ich 2025 anders (besser) mache
Ich setze mir Ziele und überprüfe regelmäßig, was geklappt hat und was nicht. Ich habe hierzu auch an einem Round-Up Post von Julia Wähnert teilgenommen.
Ich möchte definitiv mehr Planbarkeit in meine Umsätze bringen und ich möchte ein Herzensprojekt umsetzen. Oder zwei.
Diese Abenteuer erlebe ich 2025
Hm. Ich habe noch gar nicht so richtig vorausgeplant. Meine Selbständigkeit ist wohl auch nächstes Jahr eines meiner größten Abenteuer.
Diese großen Projekte gehe ich 2025 an
Ich werde endlich mit dem Schreiben anfangen. Und zwar nicht nur Blogartikel, sondern auch Kurzgeschichten und Bücher. Das ist ein Herzensprojekt von mir.
Mein zweites großees Projekt wird eine Community werden. Oder sowas in der Art. Mehr dazu gibt es dann in den Monatsrückblicken. Und natürlich auch auf meinen Social Media-Kanälen.
So kannst du 2025 mit mir zusammenarbeiten
Ich arbeite als psychologische Beraterin und bei mir geht es darum, Denkmuster, Verhaltensmuster und Familienmuster aufzudecken und zu verändern. Mehr Informationen zu mir und meinem Angebot kannst du hier nachlesen.
Im Jahr 2025 möchte ich verstärkt auch Mentoring-Programme (1:1) und Gruppen-Workshops anbieten. Der Fokus liegt dabei auf Biografiearbeit und beruflicher Veränderung.
Mein Motto für 2025
Einfach mal machen.
Ich bin Simone und bin zertifizierte psychologische Beraterin und Mentorin für Momente, in denen das Leben plötzlich auf dem Kopf steht. Du kannst online und outdoor in Schweden mit mir arbeiten.
Meine Mission: Menschen ermutigen, ein Leben zu führen, das sie am Ende nicht bereuen müssen.
Du hast nur dieses eine Leben. Verschwende es nicht damit, zu hoffen und zu warten, dass sich etwas ändert. Wenn du wirklich etwas ändern willst, musst du es selbst tun.
Website: www.kopfausmisten.de
E-Mail: simone.heydel@kopfausmisten.de
Sehr inspirierend, wie du mit der Erkenntnis über die Angst vor Erfolg umgehst!
Vielen Dank, für deinen Kommentar, liebe Jaqueline 🙂