Monatsrückblick April 2025: Die Gegend erkunden

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Im April ist ziemlich viel passiert. Aber das schreibe ich wohl jeden Monat. Nur diesmal schwingt auch jede Menge Veränderung mit und ein Gefühl von Ruhe kehrt ein. Alte Türen werden sich schließen und ich werde neue Türen öffnen, um mal zu schauen, was sich dahinter verbirgt.

Los geht’s mit dem Monatsrückblick April 2025. Vor genau einem Jahr habe ich übrigens meinen ersten Monatsrückblick geschrieben: Monatsrückblick April 2024: Öfter mal was Neues

Gratisticket für den öffentlichen Nahverkehr

Als kleines Begrüßungsgeschenk hab ich ein Gratisticket für 14 Tage im Gebiet von Västtrafik in Schweden bekommen. Das Wetter war perfekt und ich fest entschlossen, die Gegend zu erkunden.

Also ging es nach der Beantragung meiner ID Kort ( Identitätskarte) nach Styrsö – einer der Schäreninseln vor Göteborg. Ein paar Tage später war ich in Stenungssund und auf der Stenungsö, dann in Lysekil und wieder ein paar Tage später war ich in Grundsund.

Ich liebe die Westküste und je nördlicher man kommt, desto steiniger ist sie. Im April waren noch viele Orte im Winterschlaf und es war sehr ruhig überall. Sehr gut für mich als Introvertierte.

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Auf Styrsö
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In Grundsund

Dazwischen hatte ich noch ein Vorgespräch für einen Schwedisch-Sprachkurs. Dabei kam raus, dass ich den Kurs „Schwedisch für Einwanderer“ nicht machen muss, weil ich schon auf einem höheren Niveau bin. Sehr gut. Weniger Stress für mich.

Und der wohl schwierigste Akt war es, ein Bankkonto und eine Bank-ID zu bekommen. Zumindest, wenn man in Göteborg wohnt. Nächster freier Termin Ende August … Zum Glück konnte ich meine Beziehungen spielen lassen und der Punkt ist somit auch abgehakt.

Die 14 Tage waren schnell um, aber ich werde definitiv weitere Ausflüge mit den Öffis machen.

Eine folgenreiche Entscheidung

Ende März sah ich eine Stellenanzeige in einer Gruppe für Deutsche in Göteborg: Ein Restaurant suchte Personal. Hm. Eigentlich wollte ich ja nie wieder in der Gastro arbeiten, aber auf der anderen Seite? Das wäre eine super Möglichkeit, um regelmäßig Geld zu verdienen, mich zu integrieren und Kontakte zu knüpfen.

Also schrieb ich eine kurze Nachricht und ein paar Tage später war ich dort zum Vorstellungsgespräch.

Ab Mai werde ich nun also ein paar Stunden im Monat kellnern gehen und obwohl ich erst damit gehadert habe, bin ich jetzt ganz zufrieden mit meiner Entscheidung.

Ich werde weiter berichten.

Neuorientierung in progress

Durch den Kellnerjob gebe ich mir jetzt die Möglichkeit, einfach mal ein paar Dinge auszuprobieren, die mir schon lange im Kopf rumspuken.

Vor allem will ich schreiben und ich weiß genau, dass ich nie damit anfangen würde, wenn ich den Kellnerjob nicht hätte. Denn dann wäre sofort das schlechte Gewissen da, dass ich Zeit mit Schreiben verschwende, in der ich keine Kundengewinnung machen kann.

Jetzt gibt es also keine Ausreden mehr und das Beste ist, dass keines meiner Projekte erfolgreich sein muss. Ich kann mich einfach kreativ ausleben und schauen, wohin es mich führt. Ein ganz wunderbares Gefühl.

Meine Online-Coachings und Mentorings gibt es natürlich weiterhin für meine Klienten.

Ich soll eine Rede halten

Eine alte Freundin aus Deutschland hat mich gefragt, ob ich eine Rede auf einer Jugendweihe halten kann. Etwas verblüfft fragte ich, wie sie denn bitte darauf kommt? Ich und Reden halten… Sie sagte, sie suchen jemanden, der keinen aalglatten Lebenslauf hat und außerdem wäre ich interessant und inspirierend.

Ähm. Ok.

Also hatte ich einen Videocall mit dem Organisationateam der Feier und musste dort einige Fragen beantworten. Ein Typ wirkte ziemlich abgeneigt, aber wie sich herausstellte, war er total begeistert von mir. Er sieht mich schon auf Betriebsfeiern reden.

Naja. Aber daraus wird nichts, weil ich ja jetzt den Kellnerjob habe und nur für einen Tag nach Jena reisen – das ist teuer und zeitlich nicht machbar.

Vielleicht werde ich irgendwann tatsächlich auf irgendwelchen Bühnen Reden halten. Wer weiß. Geschichten hätte ich jedenfalls genug zu erzählen.

Wie aufregend alles (noch) ist

Manchmal fühle ich mich wieder wie ein Kind zu Weihnachten: Meine ID-Karte, mein Bankkonto, das Gefühl, dazuzugehören und nicht mehr nur Tourist zu sein.

Plötzlich gehen Türen auf, die ich vorher nur von außen betrachten konnte. Ich bin gespannt, was sich hier noch alles entwickeln wird.

Ja, Auswandern war weder mein Traum noch gut geplant. Aber jetzt, wo es irgendwie doch passiert ist, mache ich das Beste draus.

Neue Podcastfolgen im April

Am 4. April hat IT-Fachmann Thomas Uhlemann darüber gesprochen, wie sich Musik als eine Art Therapie durch sein Leben zieht. Hier geht es zur Folge zum Anhören und auf YouTube.

Und am 25. April erzählte Stresscoachin Bettina Bauer, wie ihre Kindheitserlebnisse in der DDR ihren Weg geprägt haben. Hier kannst du die Folge anhören und hier auf YouTube anschauen.

Ostern im Sommerhaus

Das Wetter war nicht toll, alles grau und nass. Dennoch war es erholsam, Zeit am See und mit der Schwiegerfamilie zu verbringen.

Ich habe sogar ein Buch gelesen. Diese Zeit gönne ich mir viel zu selten.

Und als es mal nicht geregnet hat, waren wir spazieren. Plötzlich liegt eine Brille auf dem Weg.

Wir sprechen den Mann an, der gerade an seinem Auto schraubt, ob die Brille ihm gehört. Und da stellt sich heraus: Es ist der schwedische Schriftsteller Stefan Andersson.

Mit leuchtenden Augen betrachte ich ihn und stelle mir vor, wie sein Leben wohl aussieht. Da wird mir noch mal klar: Ich will schreiben. Ich muss.

Neue Folge „Let’s talk about“ und unverhofft noch ein Podcast

In der neuen Folge von „Let’s talk about… Thementalk mit Gast“ habe ich mit Melissa Veronika Lobert über Stress, Balance und die Lobert-Methode gesprochen.

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Spaß bei der Arbeit. Das war früher nicht erlaubt 😉

Und weil Melissa immer von einem Podcast geredet hat, hab ich kurzerhand einen draus gemacht. Tadaaaa. Schnell ein Cover erstellt, Folgen bei Spotify hochladen und einen Text verfasst. Fertig.

So schnell kanns gehen. Und hier kannst du reinhören.

Zu Gast in Melissas Newsletter

Melissa Veronika Lobert hat einen Newsletter auf Linkedin, den sie zusammen mit Gastautoren schreibt. Im April wurde unser gemeinsamer Artikel veröffentlicht und hier kannst du ihn lesen.

Hat Spaß gemacht, darüber zu schreiben, welche Ereignisse mein Denken verändert haben und dadurch mein neues Leben eingeläutet haben.

Ausblicke Mai 2025

Ich habe ein Interview für das Newsletter Magazin „The yellow from the egg“ gegeben, das Anfang Mai veröffentlicht wird. Es wird natürlich wieder neue Podcastfolgen geben und eine neue Folge „Let’s talk about…“ Diesmal geht’s um das Thema Kriegsenkel. Es steht wieder ein Gastartikel für meinen Blog in den Startlöchern und ich werde auch so wieder genug zu berichten haben.

Anstehende Veranstaltungen

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